Besuch aus China

Dergerloch Gäste aus Fernost haben sich für den Alltag an der Karl-Schubert-Schule interessiert.

Die Karl-Schubert-Schule an der Oberen Weinsteige in Degerloch ist keine alltägliche Schule. Ihre Zielgruppe sind die sogenannten „seelenpflegebedürftigen Kinder“. Konkret heißt das: Es sind Kinder mit Schwierigkeiten bei der geistigen Entwicklung. Außerdem orientiert sich die Schule an der Philosophie von Rudolf Steiner, nach der an Waldorfschulen unterrichtet wird. Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum kürzlich eine Delegation aus China mit der Frankfurter Bildungsberatungsfirma Degao nach Degerloch gekommen ist und sich für einen Tag den Schulalltag angesehen hat. Die 16 Besucher sind in China allesamt in der vorschulischen Erziehungsbranche tätig und haben ein Interesse an alternativen Bildungskonzepten.
„Die Gruppe hat etwas über unsere Pädagogik, den Tagesablauf, die Finanzierung und die Geschichte der Schule gelernt“, berichtet die Lehrerin Birgit Kiefer. „Außerdem haben sie eine Schulführung erhalten und waren im Morgenkreisen in verschiedenen Klassen dabei.“ Beeindruckt habe sie zudem eine Vorführung von Viertklässlern mit Gedichten, Gesang und rhythmischen Bewegungen. Großes Erstaunen herrschte bei den Chinesen über die Holzwerkstatt an der Karl-Schubert-Schule: „In China gibt es eine solche Möglichkeit nicht, weil es an den Schulen keine Haftpflichtversicherung gibt. Daher wäre das zu gefährlich“, berichtet Birgit Kiefer. Die Lehrerin empfand den Besuch der Chinesen als bereichernd: „Es war ein wunderschöner Vormittag, die Delegation war sehr offen und aufmerksam.“ Insgesamt war es nicht die erste Gruppe aus China, die die Degerlocher Karl-Schubert-Schule besucht hat. Immer wieder interessieren sich Gäste aus Fernost für das alternative Konzept, sagt Birgit Kiefer.

Den Auszug des Zeitungsartikel vom 06.08.2018 aus der Stuttgarter Zeitung können Sie hier einsehen und downloaden: Chinesen besuchen Schule

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